Pro West – Osnabrück – Entlastungsstraße West

Zur Vorgeschichte eines fast 60jährigen Versprechens der Stadt an ihre Bürger

1948
Erstmalige Aufnahme einer westlichen Umgehungsstraße in die Verkehrsplanung der Stadt Osnabrück.

1978
Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Osnabrück inklusive Westumgehung mit niveaufreien Kreuzungen in den Bereichen Rheiner Landstraße und Sedanstraße, Ankauf der Grundstücke zur Realisation der Umgehungsstraße.

1979
Die Verwaltung legt dem Planungsausschuss der Stadt verschiedene Varianten zur Realisierung vor: zwei- oder vierspurig, in mehreren Höhenlagen oder als Tunnellösung. Die Tunnellösung wird favorisiert, jedoch aus Kostengründen nicht realisiert. Denn die Kostenschätzungen schwanken zwischen 30 und 80 Mio DM je nach Variante.

1979 bis 1981
Ausbau der westlichen Humperdinck-Straße bis nahe an die geplante Trasse heran.

1988 bis 1992
Neubau der Städt. Krankenanstalten Osnabrück, nunmehr als DAS KLINIKUM firmierend, in unmittelbarer Nähe der Trasse der Westumgehung

1992
Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Osnabrück inklusive Westumgehung.

1996 bis 1999
Erschließung des Baugebietes Krochmannstraße/obere Wilhelmstraße (unmittelbar angrenzend an die Trasse der Westumgehung) und Neubau von Reihenhäusern.

2000
Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Stadt Osnabrück inklusive Westumgehung.

2000/2002
Stadtbaurat Ellinghaus organisiert runde Tische zu Verkehrskonzepten am Westerberg. Ergebnis: Verkehrskonzept zur Sperrung von Gluckstraße, Mozartstraße und Caprivistraße/Albrechtstraße ohne Neubau einer Umgehungsstraße. Dies wurde vom Stadtentwicklungsausschuss im November 2002 abgelehnt.

Juni 2002
Das Bauunternehmen Echterhoff stellt das Konzept Westtunnel vor, das großen Anklang findet – einziger Knackpunkt: die Finanzierung, welche sich aber durch einen privaten Träger als deutlich günstiger darstellt.

2003
Ergebnis der Machbarkeitsstudie Westtunnel: Die Realisation des Westtunnel ist möglich, voraussichtliche Baukosten 56 Mio. Euro.

2003 bis 2006
Die Stadt gibt Finanzierungsgutachten für den Westtunnel in Auftrag, Ergebnis: Die Finanzierung des Westtunnels ist zurzeit nicht möglich, die Realisierung wird auf Eis gelegt.

2008
Die Briten verlassen Osnabrück, die Kasernenflächen sollen neuer Nutzung zugeführt werden, unter anderem auch die Kasernen an der Sedanstraße. Die Stadt initiiert einen gesteuerten Bürgerbeteiligungsprozess „Konversion“, Ergebnis Verkehrserschließung: die „Entlastungsstraße West“, welche jetzt nur noch zweispurig (1 Spur in jede Richtung) und die den Verkehr des Stadtteils bündeln soll. Die Trasse soll im südlichen Teil westlich verschwenkt werden auf die bereits bestehende Bustrasse am Klinikum Finkenhügel, es sind Kreisel geplant, die den Verkehr in den Stadtteil verteilen sollen.

2009
Stadtbaurat Wolfgang Griesert beantragt eine Vorschussfinanzierung für Vorplanung/Voruntersuchung der „Entlastungsstraße West“ in Höhe von 180.000 Euro, Ablehnung durch den Rat aufgrund knapper Finanzmittel und ideologischer Vorbehalte von Grün, Gelb und Rot, sowie einem wahltaktischen Bündnis zwischen Rot/Grün. Der Rat diskutiert die Ertüchtigung der Vehrter Landstraße bis zur Papierfabrik samt Brücke und Eisenbahnunterführung (Römer Esch) bis zur Einmündung in die Breite Güntke, so dass hier mittelfristig eine veritable Umgehungsstraße entstehen würde.

2010
Diskussion und Verabschiedung des Masterplans Mobilität der Stadt Osnabrück. In die Planunen des Wissenschaftspark bzw. im Masterplan Mobilität (Planung und Entwicklung bis 2025) hat die Entlastungsstraße eine erhöhte Priorität.

2011
Der damalige OB Pistorius ist sich sicher, daß die Enlastungsstraße West bzw. Uferstraße kommen muß, um die ehrgeizigen Konversionspläne zu realisieren.

2012 bis 2014
Die Grünen stimmen heimlich der Enlastungstraße zu.

 

Ob die Entlastungsstraße West gebaut wird, entscheiden Juni 2014 die Bürger. Beschlossene Sache ist aber schon jetzt das 600 Meter lange Teilstück von der Natruper Straße bis zur Sedanstraße. Die Grünen stimmen im Ausschuß der Entlastungsstraße zu, um den Wissen-schaftspark zu erschließen, die SPD sieht inzwischen diesen Zubringer nur als ersten Schritt, die CDU enthält sich in dieser Abstimmung, weil sie sich für die Entlastungsstraße als Ganzes ausgesprochen hat.