Bürgerinitiative contra Grüne
Diskussion um Osnabrücker Entlastungsstraße West geht weiter
Osnabrück. Nachdem die Stadtverwaltung ihre konkreten Pläne für eine mögliche Entlastungsstraße West vorgelegt hat, bekräftigen Gegner und Befürworter des Projekts, über dessen Zukunft eine Bürgerbefragung am Tag der Bundestagswahl im September 2013 entscheiden soll, ihre Positionen.
Die Bürgerinitiative „ProWest“ widerspricht in einer am Wochenende veröffentlichten Presseinformation den Grünen, die sich zuvor erneut gegen den Straßenbau ausgesprochen und die Straße als „Belastungsstraße“ bezeichnet hatten. Diese Kritik sei „fundamental falsch und eine perfide Verhöhnung der belasteten Anwohner“, heißt es in der von Christina Boom-Grüner und Steffen Grüner unterzeichneten Erklärung.
Den betroffenen Bewohnern der westlichen Stadtteile sei schon in den Sechzigerjahren eine Entlastungsstraße versprochen worden. „Durch das Naherholungsgebiet Westerberg und Heger Holz laufen die heimlichen Entlastungsstraßen wie die Gluck- und die Mozartstraße. Dies sind eigentlich Tempo-30-Wohnstraßen, in denen allerdings der Verkehr zu Stoßzeiten so dicht ist, dass Mütter diese mit ihren Kindern nicht überqueren können.“
Es sei „realitätsfremd“, über diese Straßen auch noch den Verkehr der Uni, der Hochschule und des künftigen Wissenschaftsparks an der Sedanstraße führen zu wollen – sowie den Verkehr von Ansiedlungen wie Kaffee-Partner, der Spedition Koch sowie neuer Wohnquartiere wie dem Baugebiet Mittewest (ehemaliges Hagedorn-Gelände).
„Weder den Besuchern und Beschäftigten des Wissenschaftsparks noch den Anwohnern sind diese Schleichwege weiter zuzumuten“, schreibt die Initiative. Die Entlastungsstraße werde schallgeschützt und in angemessener Entfernung zu den Wohnhäusern verlaufen.
Projekte wie der Wissenschaftspark würden nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn die Entlastungsstraße gebaut und damit eine passende Infrastruktur gewährleistet werde. Innovative Firmen und zukunftsorientierte Arbeitsplätze würden ansonsten nicht den Weg nach Osnabrück finden, warnt die Initiative.