Robert Seidlers „Neue Westumgehung“ zerstört Naherholungsgebiet westlich des Rubbenbruchsees
„Die seidlersche Westumgehung stellt aus umweltpolitischer Sicht einen Schnellschuss dar. Hier wird verzweifelt ein Alleinstellungsmerkmal im Oberbürgermeisterwahlkampf gesucht, das nicht durchdacht wurde. Sollte diese Straße in der Form gebaut werden, hat das einen Kahlschlag für das Naherholungsgebiet Heger Holz/Rubbenbruchsee zu
bedeuten“, erklären Frank Henning, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, und Heiko Panzer, umwelt- und verkehrspolitischer Sprecher.
Robert Seidler sage selbst, dass er kein Straßenbauexperte und sein Vorschlag noch von Fachleuten zu prüfen sei. Diese Aussage könne Panzer nur doppelt unterstreichen. Hier werde erst geredet und dann gedacht. „Bei der unter den Bürgerinnen und Bürgern kontrovers diskutierten Frage einer Entlastungsstraße im Westen unserer Stadt, bedarf es seriöser Argumente. Einfach in den Raum geworfene „Möchtegern-Alternativen“, die weder städtebaulich abgeklärt sind, noch unter Umweltaspekten untersucht wurden, verwirren nur und sind nicht zielführend“, verdeutlicht Panzer.
Die SPD-Ratsfraktion sei nach wie vor für eine „Entlastungsstraße West“. Bestätigt werde diese Position von dem Ingenieurbüro Schnüll & und Haller, welches die Verkehrsentwicklung durch den Bau der Entlastungsstraße berechnete und untersuchte, ergänzt Henning.
„Es ist unstrittig, dass auf einer solchen Straße Autos und LKWs fahren werden. Genau das ist ja auch der Sinn und Zweck. Sollte die Bürgerbefragung pro Entlastungsstraße ausgehen, wird die SPD-Fraktion darauf bestehen, die Belastungen der Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren. Ziel der SPD-Fraktion ist es jedoch, die Verkehrsströme aus dem Innenstadtbereich zu lenken und perspektivisch den Neumarkt vom Autoverkehr zu befreien. Hierfür brauchen wir einfach die Entlastungsstraße West“, verdeutlicht Henning abschließend.